Sicher und selbstständig auf dem Schulweg

Drei Kinder überqueren den Zebrastreifen
(c) ADAC-Stiftung

Wenn das neue Schuljahr beginnt, sollten alle Verkehrsteilnehmenden besonders aufmerksam sein.

Tausende ABC-Schützen machen sich zum ersten Mal auf den Weg zur Schule und können kritische Situationen oft noch nicht richtig einschätzen. Umso wichtiger ist es, dass Eltern spätestens jetzt vor dem Einschulungstag den täglichen Schulweg mit dem Nachwuchs üben. Hierauf macht der ADAC in einer Pressemitteilung aufmerksam.

Ein Phänomen, das sich in den letzten Jahren immer mehr verbreitet hat, ist das sogenannte ‚Elterntaxi‘. Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, anstatt sie den Weg alleine bewerkstelligen zu lassen. Dieses Thema beschäftigte auch die Teilnehmenden bei Rathaus vor Ort in Obertsrot/Hilpertsau. Hier entstand der Wunsch, alle Gernsbacher Bürgerinnen und Bürger für die Sicherheit unserer Kinder im Straßenverkehr und auch für ihre Selbständigkeit auf dem Schulweg zu sensibilisieren. 

„Den Schulweg zu Fuß zu meistern, trägt zur Selbstständigkeit der Kinder bei und vermittelt ihnen das notwendige Risikobewusstsein im Straßenverkehr“, bestätigt Dennis Plischke, Verkehrsexperte des ADAC Nordbaden e.V.

Der Verkehr vor Schulen und Kindergärten ist auch in Gernsbach zeitweise nicht unkritisch. Elterntaxen parken auf Gehwegen, blockieren Zufahrtswege und sorgen für ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Dadurch wird die Sicht für andere Verkehrsteilnehmende, insbesondere für und auf die Kinder, stark eingeschränkt. Das Risiko von Unfällen steigt zudem, da Kinder oft unerwartet zwischen den Autos hervorlaufen.

Eine Möglichkeit der Rücksichtnahme besteht darin, die Kinder einige Meter entfernt von der Schule oder dem Kindergarten aussteigen zu lassen. So können sie den restlichen Weg zu Fuß gehen und lernen, eigenständig im Straßenverkehr zurechtzukommen. Dies fördert nicht nur ihre Selbstständigkeit, sondern reduziert auch das Verkehrsaufkommen rund um die Einrichtungen. Zudem sollten Eltern darauf achten, dass sie keine Gehwege oder Zufahrtswege blockieren, um anderen Verkehrsteilnehmende den Weg nicht zu versperren.

Bürgermeister Christ macht deutlich: „Hier tragen alle Verkehrsteilnehmenden Verantwortung. Es ist wichtig, Rücksicht auf einander zu nehmen – gerade auch auf die Jüngsten.“

Tipps und Informationen gibt es im ADAC Schulwegratgeber unter www.adac.de Stichwort Schulratgeber oder als Broschüre in allen nordbadischen ADAC-Geschäftsstellen und in Reisebüros.