Sanierungskonzept für städtische Wohnungen wird erarbeitet

Mieten nach 15 Jahren moderat angepasst

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Die Mieten in den Wohnungen der StadtRäume sollen zum 1. Januar 2024 angehoben werden.

Die entsprechende Beschlussvorlage liegt dem Betriebsausschuss des Eigenbetriebs Wohnungsbaugesellschaft StadtRäume in seiner Sitzung vom 18. September vor. Demnach sollen die Mieten um 15 bzw. bis zu 20% angehoben werden. Angestrebt wird für die derzeit 85 Wohnungen im Eigentum der StadtRäume eine einheitliche Nettokaltmiete von 7,50 €/m². Bei Neuvermietungen ist dieses Niveau bereits Standard. Die teils sehr niedrigen Bestandsmieten werden dann stufenweise auf dieses einheitliche Niveau angepasst werden.

Bezahlbarer Wohnraum ist in Gernsbach knapp. Die Stadt hat sich die soziale Wohnraumversorgung zur kommunalen Pflichtaufgabe gemacht.

„Der Gemeinderat hat deshalb die folgerichtige Entscheidung getroffen, für diese Aufgabe den Eigenbetrieb StadtRäume zu gründen“, so Benedikt Lang, Geschäftsführer der neu gegründeten städtischen Wohnbaugesellschaft.
„Die Entscheidung zur Anhebung der Mieten haben wir mit Bedacht getroffen. Wir wollen unsere Mieter:innen nicht überlasten. Gleichwohl sind die Mieteinnahmen ein wichtiger Baustein zur Finanzierung der Wohnungen. Die schwierige Marktlage mit hohen Baukosten und massiv gestiegenen Zinsen macht es ohnehin notwendig, dass die Stadt ihren Eigenbetrieb in den ersten Jahren finanziell stützt“, so Lang weiter.
 

Eine einheitliche Anpassung der Mieten für städtische Wohnungen wurde in den vergangenen 15 Jahren nicht vorgenommen. Die Altbestandsmieten liegen teils noch bei 5,00 bis 5,40 €/m². Damit ist keine auskömmliche Finanzierung möglich. Die stufenweise Anpassung ist zwingend notwendig. Das Mietpreisniveau in den städtischen Wohnungen wird auch nach Anpassung rund 30 Prozent unter dem regionalen Vergleichsstandard liegen.

Die StadtRäume werden ihrem Ziel, breiten Bevölkerungsschichten sozial verantwortbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen, auch weiterhin gerecht. Mehr noch, der Blick richtet sich in die Zukunft: Für die 85 Wohnungen in den beiden Wohnquartieren Casimir-Katz-Straße und Jakob-Kast-Straße/Au-Straße wird derzeit ein Sanierungskonzept erarbeitet. Diese soll in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Gleichzeitig werden Potenziale für die Entwicklung neuen Wohnraums geprüft; der Bestand soll durch Zubau gestärkt werden. Mittelfristig soll der Wohnungsbestand wieder auf über 100 Wohnungen anwachsen.