Neue Kunstausstellung im Rathaus: „Gernsbach wie es (niemals) war“ 

Fluss, Bäume, Häuser und eine Kirche am Ufer
Bildquelle: Stadtarchiv 

Am Samstag, dem 9. September, lädt die Stadt Gernsbach zur Eröffnung ihrer 241. Kunstausstellung ins Rathaus ein.

Unter dem Titel „Gernsbach wie es (niemals) war“ präsentiert diesmal das Stadtarchiv Bilder aus seinen Beständen. Die Vernissage findet um elf Uhr im großen Sitzungssaal statt. Den musikalischen Rahmen bietet die Musikschule Murgtal.

Ein verbreiteter nostalgischer Reflex scheint unsere Gegenwart zu prägen. Die Zumutungen und Krisen einer sich immer schneller wandelnden Moderne wecken die Sehnsucht nach der vermeintlich heilen Welt der guten alten Zeit. Die Ausstellung greift diese Stimmung auf, gibt ihr Raum und lädt zugleich zu ihrer kritischen Betrachtung ein.

Gezeigt werden mehr als 30 Arbeiten aus dem 20. Jahrhundert. Darunter sind Werke akademisch ausgebildeter Maler wie Vitus Staudacher, Cornelius Wagner oder Gustav Haas, Bilder der Gernsbacher freischaffenden Künstler Herbert Pfaltz, Oka Barthold und Willi Benz sowie von Amateuren, die in ihrer Freizeit malten. Ihnen allen gemein ist die Wahl sich wiederholender pittoresker Motive und ihre frappierende Unzeitgemäßheit. Mit dem Pinsel oder Stift in Szene gesetzt werden städtische Idyllen, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Sind es rückwärtsgewandte Fluchten oder willkommene Auszeiten? Die Entscheidung bleibt der Betrachterin, dem Betrachter überlassen.

Zu sehen ist die Bilderschau nach der Vernissage zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses bis zum 19. Dezember 2023.