Stadt Gernsbach startet weitere Initiative für verbesserten Hochwasserschutz

Die Hochwassergefährdung im Stadtgebiet resultiert neben der Murg auch aus ihren Nebengewässern, wie z.B. Lautenbach und Reichenbach.

Um diesem Risiko zu begegnen, strebt die Stadt Gernsbach eine Verbesserung des innerörtlichen Hochwasserschutzes auf dem gesamten Gemarkungsbereich an. Dies wird ein langfristiger Prozess bedeuten, der sicherlich mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird.

Bisher wurden Hochwassergefahrenkarten für die Murg sowie für die Nebengewässer Lautenbach und Reichental lediglich für deren Mündungsbereiche erstellt. Jedoch haben vergangene Hochwasserereignisse gezeigt, dass Schäden auch in den Oberläufen und zahlreichen weiteren Nebengewässern auftreten können.

Um genaue Kenntnisse zur Hochwassergefährdung der Seitengewässer zu erlangen, werden in der Zeit vom 8.- 19. April im Rahmen einer Flussgebietsuntersuchung zunächst Bestandsanalysen durch das Büro WALD+CORBE durchgeführt. Hierbei werden Überflutungskarten erstellt, um Bereiche mit dem geringsten Hochwasserschutzgrad sowie solche mit den größten Schäden zu identifizieren. Weiterhin sollen Lösungsvorschläge zur Verbesserung des Hochwasserschutzes erarbeitet werden.
„Die Vermessungsarbeiten entlang der Murgnebengewässer sind ein wichtiger Schritt, um eine Einschätzung der Hochwassergefahr ermitteln zu können. Es ist daher sehr wichtig, dass die betroffenen Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer, den Zugang zu den Gewässern ermöglichen", erläutert Jörg Bauer, Stadtbauamtsleiter.

Flussgebietsuntersuchungen sowie spätere Hochwasserschutzmaßnahmen können vom Land mit bis zu 70 % gefördert werden, wobei die Stadt bereits einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 70 % für den gestellten Förderantrag erhalten hat.