
Parkdeck Färbertorplatz: Planungsvariante festgelegt
Der Gernsbacher Gemeinderat hat sich in seiner Dezembersitzung über die Planungsvariante für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Färbertorplatz beraten und entschieden. Ziel ist es, auf dieser Grundlage den städtebaulichen Entwurf weiterzuentwickeln und die Offenlage des Bebauungsplanentwurfs vorzubereiten.
Die Sparkasse hatte mit ihren Experten bereits die letzte Zeit genutzt, um die Planung für den Färbertorplatz feinzuschleifen und zwei Planungsvarianten auszuarbeiten. Dabei schließt sich der Gemeinderat einstimmig den Gutachtern an und schlägt vor, Variante 1 weiterzuverfolgen, die ein Parkdeck an der Färbertorstraße sowie eine Wohnbebauung im westlichen Bereich vorsieht.
Bauamtsleiter Jörg Bauer hebt hervor: „Die Gestaltung des Färbertorplatzes ist ein zukunftsweisendes Projekt für unsere Stadt. Mit dem vorliegenden vorhabenbezogenen Bebauungsplan erhält der Platz an der Schnittstelle zwischen Altstadt und Kernstadt eine maßgebliche Aufwertung.“
Ergebnisse der Bürger- und Behördenbeteiligung flossen ein
Im Rahmen der frühzeitigen Bürger- und Behördenbeteiligung wurden vom 6. November bis Dezember 2023 zwei Planungsvarianten vorgestellt. Dabei gingen vor allem von Behörden Stellungnahmen ein, die jedoch kein eindeutiges Votum für eine der beiden Varianten zeigten. Hervorgehoben wurde seitens einzelner Bürgerinnen und Bürgern vor allem die Höhenentwicklung des Parkhauses in Bezug auf die denkmalgeschützte Altstadtkulisse sowie Aspekte des Lärm- und Verkehrsschutzes.
Gutachten untermauern die Empfehlung für Variante 1
Um die Entscheidungsfindung zu unterstützen, ließ die Sparkasse Rastatt-Gernsbach als Projektträgerin umfangreiche Gutachten zu den Themen Lärm, Verkehr und Bodenbeschaffenheit erstellen. Diese Ergebnisse der Untersuchungen sprechen klar für Variante 1:
Höhenreduzierung des Parkhauses:
Aufgrund der geologischen Gegebenheiten kann das Parkhaus in der Färbertorstraße bei dieser Variante tiefer in das Erdreich integriert werden, was die Gesamthöhe von ursprünglich 17,50 Meter um rund 32 % auf 12 Meter reduziert.
Dies verbessert die Sichtbeziehungen zur Altstadtkulisse erheblich.
Verkehrliche Machbarkeit:
Variante 1 (Parkdeck vorne) lässt sich mit entsprechenden Lärmschutzmaßnahmen umsetzen, während Variante 2 (Parkdeck im Hang) nur mit deutlichen Einschränkungen oder einer geänderten Verkehrsführung realisierbar wäre. Eine veränderte Verkehrsführung wird von der Verwaltung jedoch ausgeschlossen, da sie negative Auswirkungen auf den Schulweg der in der Nähe geplanten Grundschule hätte.
Nächste Schritte im Planungsprozess
Auf Grundlage der Variante 1 wird jetzt der städtebauliche Entwurf weiter ausgearbeitet. Parallel dazu werden Vereinbarungen zu Kostentragung, Grundstücksnutzung und dem Betrieb des Parkhauses getroffen. Außerdem bereitet die Verwaltung die Offenlage des Bebauungsplans vor, die den Bürgerinnen und Bürgern Gelegenheit zur weiteren Beteiligung gibt.
Bürgermeister Julian Christ betont: „Ich freue mich, dass wir die Aufwertung des Färbertorplatzes weiter voranbringen werden. Auch wenn noch ein langer Weg vor uns liegt, bei dem wir uns auch mit der Gestaltung der Gebäude weiter beschäftigen werden.“