
Wasserqualität
Was aus Gernsbachs Wasserleitungen von Staufenberg bis Reichental sprudelt, ist in jedem Fall Trinkwasser guter Qualität und doch bei weitem nicht überall das Gleiche. Unterschiedliche Härtegrade beispielsweise wirken sich auf die richtige Dosierung des Wasch- und Spülmittels aus. Die Dosierempfehlungen auf den Packungen richten sich nach den sogenannten Härtebereichen.
Nach dem Wasch- und Reinigungsmittelgesetz sind die Härtebereiche des Wassers wie folgt definiert:
Härtebereich |
Calciumcarbonat je Liter |
Grad deutscher Härte (°dH) |
---|---|---|
1 (weich) |
weniger als 1,5 Millimol |
unter 8,4 ° dH |
2 (mittel) |
1,5 bis 2,5 Millimol |
8,4 bis 14,0 ° dH |
3 (hart) |
mehr als 2,5 Millimol |
über 14,0 ° dH |
Tiefbrunnen- und Quellwasser
I. Tiefbrunnenwasser des Wasserversorgungsverbandes Vorderes Murgtal
Es handelt sich um Grundwasser, welches aus fünf Tiefbrunnen bei Rastatt-Förch gewonnen wird. Das Grundwasser bewegt sich mit sehr geringer Fließgeschwindigkeit vom Schwarzwald in Richtung Rhein, nicht umgekehrt. Ein Zusammenhang mit dem "Rheinwasser" besteht daher nicht. Gemäß Trinkwasserverordnung wird es achtmal jährlich mikrobiologisch untersucht. Es muss weder desinfiziert, noch in irgendeiner anderen Weise aufbereitet werden. Seit Januar 2010 betreibt der Wasserversorgungsverband in seinem Wasserwerk bei Rastatt Förch eine Enthärtungsanlage. Von voher 21 °dH hat sich die Wasserhärte auf ca. 8,5 °dH vermindert.
Versorgungsgebiete:
- Kernstadt (außer Versorgungsgebiet Kelterberg)
- Scheuern
- Obertsrot
- Hilpertsau
- Nachtigall und Walheimer Hof

II. Quellwasser
Quellwasser hat nur eine relativ kurze Verweilzeit im Boden, daher ist es meist mineral- bzw. kalkarm. Gemäß Trinkwasserverordnung wird es vier mal jährlich mikrobiologisch untersucht. Insgesamt 8 Quellen liefern das Trinkwasser für die Versorgungsgebiete: Kelterberg, Lautenbach, Reichental und Staufenberg.
Axtloh- und Vogelwiesenquelle
Versorgungsgebiet: Kelterberg
Das Versorgungsgebiet Kelterberg umfasst folgende
Straßen bzw.
Grundstücke:
Alte Weinstraße 2 bis 17, Blumenweg 15 und
15a, Felsenweg, Frühlingsweg, Haldenweg,
Hansjakobweg 14 und 16, Hildastraße,
Hohlweg, Igelbachstraße 11 und 20 bis
34,
Isemannweg 1 bis 16, Kelterbergstraße,
Loffenauer Straße (ausgenommen Nr. 35),
Martinsenstraße, Sandweg,
Scheffelstraße 1 bis 14 sowie 16, 18, 20,
22, 24 und 26,
Scheuerner Straße 1 bis 23,
Uhlandstraße,
von-Bolin-Straße, Zunftgasse 4 und
7
sowie die Kaffeebrunnen Scheffelstraße und
Rathaushof. Die Abgabe des reinen Quellwassers ist wegen des
niedrigen pH-Wertes nicht mehr zulässig. Es
wird daher im Verhältnis 1:1 mit
Verbandswasser gemischt.
Ahorn-Quelle
Versorgungsgebiet:
- Lautenbach
- Kaffeebrunnen Scheuern (Schwannweg)
- Schwannweg 131
Brunnrück-, Hoheck- und
Langes-Riß-Quelle
Versorgungsgebiet: Reichental
Da das Quellwasser einen zu niedrigen pH-Wert hat, wird es in einer Entsäuerungsanlage aufbereitet.
Winterwiesen- und Tranichquelle,
Versorgungsgebiet: Staufenberg
Das Quellwasser wird entsäuert, indem
enthärtetes Tiefbrunnenwasser
des Wasserversorgungsverbandes
Vorderes Murgtal zugemischt wird.
Bei ausreichender Quellschüttung
beträgt das
Mischungsverhältnis 65
% Quellwasser
zu 35 % Tiefbrunnenwasser. Bei geringer
Quellschüttung kann sich das
Mischungsverhältnis umkehren.