Zukunftssichere Entwässerung für Obertsrot

Blick auf Obertsrot.
Blick auf Obertsrot. (c) Stadt Gernsbach.

In seiner Sitzung am 28. Juli 2025 hat der Gemeinderat der Stadt Gernsbach den Neubau des Regenüberlaufbeckens (RÜB) im Stadtteil Obertsrot einstimmig beschlossen.

Das Bauprojekt ist ein zentraler Baustein zur Modernisierung der Abwasserinfrastruktur, zum Schutz der Murg sowie zur Vorsorge bei Starkregen- und Hochwasserereignissen.

Mit dem Neubau des RÜB und der Erweiterung des Mischwassersystems in der Dorfstraße und Obertsroter Straße reagiert die Stadt auf die wachsenden Anforderungen durch den Klimawandel. Die Kanalnetzberechnungen hatten bereits in den Jahren 2012 und 2017 eine hydraulische Überlastung im Bereich Am Schlossberg und Obertsroter Straße aufgezeigt. Die neue Anlage wird zukünftig das Mischwasser bei starkem Regen zwischenspeichern und so die Überlastung der Kanalisation sowie eine Einleitung in die Murg verringern.

Land fördert das Projekt mit über 1,7 Millionen Euro
Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben belaufen sich auf rund 3,6 Millionen Euro (Stand März 2024, ohne Ingenieurleistungen). Knapp zwei Millionen Euro sind bereits im Wirtschaftsplan 2025 des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung eingeplant. Darüber hinaus erhält die Stadt Gernsbach eine Förderung in Höhe von 1.760.300 Euro durch das Land Baden-Württemberg im Rahmen der „Förderrichtlinie Wasserwirtschaft“.

Technisch anspruchsvolle Umsetzung
Das Projekt sieht neben dem neuen Regenüberlaufbecken auch eine Aufdimensionierung des Mischwasserkanals, die Stilllegung veralteter Verzweigungen sowie ein redundantes Pumpwerk vor, das auch bei Hochwasserereignissen eine sichere Entlastung gewährleistet.

Werkleiter der Stadtwerke, Sean Allen Brent, betont: „Die geplanten Maßnahmen ermöglichen nicht nur eine technische Modernisierung unseres Systems, sondern schaffen auch die Grundlage für einen dauerhaft stabilen und umweltgerechten Betrieb.“

„Wir leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Gewässer. Gerade angesichts zunehmender Starkregenereignisse ist diese Investition ein notwendiger Schritt, um unsere Infrastruktur zukunftssicher aufzustellen“, so Bürgermeister Julian Christ.

Der Baubeginn ist für das Jahr 2026 vorgesehen, die Fertigstellung soll – je nach Witterung und Baufortschritt – bis Ende 2027 erfolgen.