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Machbarkeitsstudie: Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Murg

Fischtreppe in der Murg
(c) Stadt Gernsbach.

Der Gemeinderat hat sich in seiner Dezembersitzung mehrheitlich für weitere Schritte auf Grundlage der Machbarkeitsstudie des Ingenieurbüros und Consulting GmbH WALD + CORBE zur Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Murg auf der Gernsbacher Gemarkung ausgesprochen.

Damit dient die Studie für die Abstimmung mit dem Regierungspräsidium und dem Landratsamt und schafft zugleich die Voraussetzung für die Verwaltung, weitere Schritte für eine zeitnahe Umsetzung des 100-jährigen Hochwasserschutzes im Bereich des Gewässers I. Ordnung machen zu können.
 
Die Hochwassergefahrenkarten zeigen, dass eine Hochwassergefährdung für den Stadtbereich Gernsbach vorliegt. Bereits bei einem 20-jährlichen Hochwasserereignis treten großflächige Überflutungen ein, bei denen Wohn-, Industrie- und Gewerbegebiete mit erheblichen Schäden rechnen müssten. Daher ist der Hochwasserschutz für die Stadt Gernsbach ein wichtiges Thema, das es heißt anzugehen.
 
WALD + CORBE weist in seiner Studie im Wesentlichen neun Schwachstellen für das Stadtgebiet aus (u.a. den Murgdeich und das Ufergelände beim Wörthgarten, die Stadtbrücke und den Katz’schen Garten) und zeigt jeweils mögliche Maßnahmen auf. Als eine Variante, mit möglichst überschaubarem Aufwand und relativ kurzfristig realisierbar, schlägt das Ingenieurbüro u.a. die Aufweitung der Murg im Bereich des derzeitig eingeengten Bereichs des ehemaligen Pfleiderer-Areal aus, um so dem Aufstau in der Murg - der sich auf den Katz‘schen Garten und bis zur Stadtbrücke hin auswirkt - zeitnah entgegenzuwirken.
 
Weitere Maßnahmen - wie zum Beispiel die Errichtung einer hochwasserschutztauglichen Mauer an der Igelbachstraße oder die Deichrückverlegung im Bereich der Gernsbacher Kläranlage - sind eher bei den mittelfristigen Maßnahmen und der Neubau der Stadtbrücke bei den langfristigen zu verorten.
 
„Der Hochwasserschutz in unserer Stadt ist ein überfälliges Thema, wenn wir an vergangene Überflutungen denken. Er betrifft uns an einigen Stellen und lässt sich nicht auf eine einzelne Maßnahme reduzieren. Hier wollen wir gemeinsam mit dem Landratsamt und dem Regierungspräsidium zu einer Verbesserung kommen“, so Bürgermeister Julian Christ abschließend.