Startseite Presse Themendienst Pfleiderer Areal GR 6.2.2017 - Bürgeranfrage

Bürgeranfrage zum Pfleiderer Areal am 6.2.2017

In der Gemeinderatssitzung vom 6. Februar 2017 wurden im Rahmen der Bürgerfragestunde Fragen zum Thema Pfleiderer gestellt, deren Beantwortung durch Bürgermeister Dieter Knittel zugesagt wurden. Hier die Antwort

Der Stadtverwaltung liegt eine aktuelle Information des Landratsamtes vor. Hierin wird dargelegt, dass mit der seit 2007 laufenden Grundwassersanierung - Quecksilber (Leitparameter), Arsen, PAK - die Gefahrenabwehr nachweislich gewährleistet ist. Es liegt ein umfassendes Monitoring vor, das durch das Umweltamt des Landratsamtes Rastatt überwacht wird. Auch die Erkenntnisse von neueren Untersuchungen machen keinen darüber hinausgehenden Handlungsbedarf erforderlich. Verpflichteter ist die Firma Pfleiderer Infrastrukturtechnik GmbH + Co. KG. Dem liegt ein Sanierungsplan zugrunde. Die Quecksilberfrachten sind zwar schwankend, die Konzentrationen im Grundwasser aber auf nach wie vor sehr hohem Niveau (bis 1.300 μg/l). Eine Tendenz von abnehmenden Schadstofffrachten ist nicht erkennbar. Stand Dezember 2015 wurden zirka 7,5 kg Quecksilber aus dem Grundwasser zurückgewonnen. Über das Gesamtpotenzial an Quecksilber auf dem Pfleiderer-Areal kann nur spekuliert werden.

Die Abreinigung der Grundwasserreinigungsanlage funktioniert zuverlässig. Die zulässigen Einleitgrenzwerte werden sogar unterschritten. Die Schadstoffe sind im Ablauf der Anlage in der Regel analytisch nicht bestimmbar, so dass keine Bedenken gegen die Einleitung in die Murg bestehen. Nach dem Bodenschutzrecht können Handlungs- oder Zustandsstörer gleichrangig in Anspruch genommen werden. Im
vorliegenden Fall betreibt der Grundstückseigentümer die Grundwassersanierung, die er allerdings nicht verursacht hat. Ursächlich ist hier die frühere Holzimprägnierung der ehemaligen Firma Katz und Klumpp.

Im Rahmen der weiteren Entwicklung des Geländes werden zur  Grundwassersanierung weitere Gespräche geführt. Zur unzureichenden Absicherung hat die Stadtverwaltung mehrfach mit dem Grundstückseigentümer und dem Hauptnutzer auf dem Gelände Kontakt aufgenommen. Zwischenzeitlich wurde die Beschilderung erneuert. Bei Ein- und Ausfahrt aus dem Gelände wird zukünftig das Öffnen und Wiederschließen des Tores beachtet. Eine automatische Lösung ist in Vorbereitung.