Kurpark

Der heutige Kurpark erstreckt sich auf über 54.000m² vom Eingang des idyllischen Igelbachtals bis zum Igelbachbad. Mit stattlichen, alten Bäumen, großen Rasenflächen, Teichanlagen, Sitzbänken an sonnigen und schattigen Plätzen lädt die Anlage zum Entschleunigen und Entspannen ein. Wunderschön zu sehen, wie der umgebende Wald über den Kurpark geradezu in die Stadt hineinwächst.

Blick in den Gernsbacher Kurpark

Das vordere Parkareal entstand als Gartenensemble zur 1901 errichteten und heute noch erhaltenen Jugendstil-Villa der Familie Clemm - damals eine repräsentative Parkanlage mit großem Treibhaus, terrassierten Mauerbeeten mit Alpineum, Rosen-Wandelgang, vielen Rhododendren, Azaleen und seltenen Bäumen. Besonders zu bewundern sind die über 100 Jahre alten Mammutbäume im heutigen privaten Gartenbereich der Villa. 1929 erwarb die Stadtverwaltung das Clemm’sche Anwesen mit Gartenensemble. Ab 1930 wurde die Parkfläche bis zum Igelbachbad erweitert, das bereits seit 1913 bestand und heute als modernes, solarbeheiztes Freibad zum Badevergnügen einlädt.

Der Park sollte ein „öffentlicher für jedermann zugänglicher Park ohne Eintrittsgebühren“ werden. Exotische Bäume wurden gepflanzt, dazu ein kleiner Tierpark angelegt, der 1938 wieder aufgegeben wurde. Konzertmuschel, Beleuchtung, Bänke und Bestuhlung steigerten die Aufenthaltsqualität und das kulturelle Angebot. Neben Kurkonzerten an der Konzertmuschel gibt es im Sommer ein bei Theaterfreunden aus Nah und Fern beliebtes Bonbon mit interessanten Aufführungen des „Theater im Kurpark“.

Baum-Rallye im Kurpark für Kinder

Um den Kurpark spielerisch zu erkunden, hat die Tourist-Info mit tatkräftiger Unterstützung von Gästeführerin Gisela Plätzer eine Kurpark-Rallye zu einheimischen und exotischen Park-Bäumen gestaltet (siehe nachstehende PDF-Datei). Die Rallye enthält Fragen rund um die Bäume, die im Kurpark zu finden sind, die Fragen beinhalten sogar jahreszeitliche Varianten. Zeichnungen und Baum-Beschreibungen helfen bei der Lösungssuche, während ein Plan mit eingezeichnetem Wegeverlauf Orientierungshilfe bietet.

Die Familie Clemm

Der vordere Teil des Kurparks – das ehemalige Gartenensemble der Jugendstilvilla der Familie Clemm - geht zurück auf den Großindustriellen Hermann Adolph Raoul Clemm (1867-1921), der 1901 die Villa, das spätere Kurhaus, errichten ließ. Dessen Vater Dr. Carl Friedrich Clemm war der Gründer der Badischen Holzstoff- und Pappenfabrik in Obertsrot, entwickelte gemeinsam mit Friedrich Engelhorn und seinem Bruder August Ritter von Clemm ein Verfahren zur Gewinnung von Anilinfarben aus Steinkohlenteer und gründete 1865 in Ludwigshafen die Badische Anilin- und Sodafabrik – BASF - sowie 1883 die Zellstofffabrik ZEWA in Waldhof bei Mannheim.

zum Clemm'schen Garten